Kürzere Übungseinheiten
Die Zeit, in der Kinder die Asanas (yogischen Körperübungen) machen, ist insgesamt kürzer als bei den Erwachsenen. Je nach Alter wird zwischen 20 – 60 Minuten aktiv Bewegung ausgeübt. Auch ist die Zeit, in der Kinder in einer Asana verweilen bzw. überhaupt hineingehen, deutlich kürzer als bei Erwachsenen. Kinder „springen“ in eine Haltung und beinahe postwendend wieder heraus. Sie mögen die Abwechslung und lernen erst nach und nach, auch mal länger zu halten und sich zu spüren. Je nach Alter der Kinder wird die Verweildauer in einer Asana langsam gesteigert.
Spielerischer Umgang mit Asanas
Kinder lernen Asanas auf spielerische Weise, in dem sie zu Löwen, Adlern, Bäumen oder Booten werden. Je nach Stundenthema kann ein und dieselbe Asana einen ganz anderen Namen tragen. Lasst Euch als Eltern also nicht verwirren, wenn Eure Kinder mal ein Adler, mal ein Windrad und mal ein Schneebesen sind – und dabei scheinbar immer das gleiche machen.
Kindgerechtes Pranayama
Dem Atem kommt im Yoga eine besondere Bedeutung zu und es wird keine Stunde geben, in der Eure Kinder nicht auch bewußt ihren Atem spüren und lenken werden. Sie werden lernen, durch die Nase tiefer und voller zu atmen und spüren, wie wohl das ihrem Körper und Geist tut. Sie lernen Entspannungstechniken durch das Atmen und erfahren, wie ihnen das auch im Alltag nutzen kann. Anders als bei den Erwachsenen werden die Kinder jedoch niemals den Atem anhalten oder dazu angehalten, ihren eigenen Atemrhythmus grundlegend zu übergehen. Da das kindliche Gehirn noch in der Entwicklung ist, wäre eine Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr nicht ratsam.
Kreativer Teil
Diesen Teil gibt es bei den Erwachsenen nicht, ist für Kinder aber ein sehr bereichernder Teil innerhalb der Yogastunde. Hier können sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen bzw. werden angeleitet, sie in bestimmte Bahnen zu lenken und dort eigene Ideen zu entwickeln. Im kreativen Teil wird gemalt, gesungen, gebastelt oder eine Gesprächsrunde abgehalten – je nach Stundenthema und vor allem auch je nach Bedürfnis der Kinder an diesem Tag.
Meditation / Savasana / Fantasiereise
Zur Yogapraxis gehört immer auch eine letzte Entspannungseinheit am Ende der Stunde, das Savasana. Dieses ist bei Kindern deutlich kürzer als bei Erwachsenen und anders als bei Erwachsenen wird es auch nicht in längeren Momenten der Stille gehalten, sondern oft werden die Kinder auf eine Fantasiereise geschickt, sie bekommen eine kleine Geschichte zu hören, während sie auf dem Rücken oder auf der Seite liegen und die Augen wahlweise geöffnet oder geschlossen haben.